By Bilder Werft22. Dezember 2022

Bildbearbeitung mit vielen Möglichkeiten

So wird aus einem Schnappschuss ein erstklassiges Foto

Die Digitalfotografie hat der Bildbearbeitung völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Was früher nur in der Dunkelkammer und später mit dem Retuschepinsel möglich war, geht jetzt mit ein paar Mausklicks. Und nicht nur das: Gekonnte Bildbearbeitung kann durch Verfremdung und Composings völlig neue Welten erschaffen. Ausgefeilte Software für die Bildbearbeitung von Digitalfotos und der Einsatz künstlicher Intelligenz vereinfachen viele Prozesse. Der beachtliche Funktionsumfang der Programme darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gelungene Bildbearbeitung professionelle Kenntnisse voraussetzt. Nicht nur im Handling der Programme, sondern auch in der Bildgestaltung, der Berechnung von Perspektiven und der Wirkung von Farben und Formen. Nicht zuletzt bedeutet die Aufbereitung eines Fotos per digitaler Bildbearbeitung einen erheblichen Zeitaufwand. Besinnen Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen, überlassen Sie die Bildbearbeitung unseren Profis

Bildbearbeitung Beispiel 1

Das beste Ausgangsmaterial

Optimale Voraussetzungen für die Bildbearbeitung bietet das Rohdatenformat (RAW). Jede Digitalkamera und jedes Smartphone erzeugt solche Daten, sie werden aber standardmäßig meist nicht gespeichert. Unverständlich, denn die RAW-Files bieten viel mehr Reserven für die Bildbearbeitung als das bereits komprimierte JPG-Format. Wenn möglich, stellen Sie Ihre Kamera so ein, dass die Rohdaten erhalten bleiben. Sie sind die digitale Analogie zum Negativ. In der chemischen Fotografie würde wohl auch niemand auf die Idee kommen, die Negative wegzuschmeißen, sobald die Abzüge aus dem Labor angekommen sind. Rohdaten sind nicht standardisiert, deshalb ist die Dateiendung des entsprechenden Files von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Bei Nikon heißen sie zum Beispiel NEF, Canon CR2 oder bei neueren Kameras CR3. Um spätere Kompatibilität zu gewährleisten, bietet Adobe, Marktführer in Sachen Bildbearbeitung, eine kostenlose Konvertierung in sein Digitalnegativ (DNG) an. Rohdaten benötigen zwar mehr Speicherplatz, aber der ist heute billig. Und der Vorteil gegenüber dem JPG für die spätere Bildbearbeitung riesengroß und auch für den Laien sichtbar.

Falls Sie nur im JPG-Format fotografieren können oder möchten, wählen Sie die größtmögliche Auflösung und die beste Qualitätsstufe. Die Dateien direkt aus der Kamera haben die wenigsten Verluste bei der weiteren Bildbearbeitung. Jedes Speichern, auch ohne Veränderungen, löst eine neue Komprimierung aus und verschlechtert damit die Qualität.

Bildbearbeitung Beispiel 2

Grundlegende Bildoptimierung

Erster Schritt unserer Bildbearbeitung sind qualitative Verbesserungen des Bildes. Wir schauen uns die Farben an, korrigieren wenn nötig den sogenannten Weißabgleich, der Unterschiede zum Beispiel zwischen blauer Mittagssonne oder Schattenpartien, orangen Farben am Morgen und Abend oder Beleuchtung mit Glühlampen oder Leuchtstoffröhren kompensiert. Auch einzelne Farben lassen sich gezielt ersetzen, etwa, wenn das grüne Kleid Ihres Models nicht zum Farbschema der Homepage passt und gegen ein rotes Outfit getauscht werden muss. Mit einem Intensivieren der Sättigung im blauen Farbkanal zusammen mit verstärktem Kontrast kann unerwünschter Dunst aus Landschaftsaufnahmen verschwinden, und ebenso lässt sich per Bildbearbeitung stimmungsvoller Nebel hinzufügen.

In einem weiteren Schritt der Bildbearbeitung schauen wir nach der Belichtung. Dazu bewerten wir das Histogramm. Es zeigt in der Bildbearbeitung die Helligkeitsverteilung. Selbst wenn ein Foto auf den ersten Blick weder über- noch unterbelichtet scheint, lässt sich per Bildbearbeitung noch viel optimieren. Sowohl in überstrahlend hellen Partien als auch in großen dunklen Flächen ist oft noch genügend Zeichnung vorhanden, sodass die Bildbearbeitung durch gezieltes Abdunkeln von Lichtern oder Aufhellen von Schatten viel mehr Details sichtbar macht. Bildbearbeitung kann außerdem lokale und globale Kontraste im Bild verstärken oder abschwächen, je nachdem, welche Wirkung beabsichtigt ist

Nicht zuletzt kümmern wir uns um geometrische Fehler im Bild. Bildbearbeitung verhindert, dass das Meer wegen einer leicht schrägen Kamerahaltung "auszulaufen" scheint. Bildbearbeitung korrigiert unvermeidliche Fehler des Objektivs wie etwa stürzende Linien bei Weitwinkel-Aufnahmen. Sie vermissen Aussagen zur Bildschärfe? Auch die kann in der nachträglichen Bildbearbeitung erhöht oder auf Wunsch per Weichzeichner verringert werden, natürlich auch selektiv für einzelne Bestandteile. So ist es üblich, in einem Portrait die Augen scharf zu zeichnen, Hautstrukturen aber per Bildbearbeitung weniger auffällig zu machen. Allerdings kommt der Schärfungsprozess erst ganz zum Schluss, wenn die genaue Größe des Bildes für Printausgabe oder eine Online-Verwendung feststeht.

Tausendundeine Möglichkeit

Es ist fast wie im orientalischen Märchen - nur, dass Sie bei der Bildbearbeitung Wünsche auch ohne Wunderlampe äußern können. Das Wetter war zum Aufnahmezeitpunkt denkbar ungünstig? Den Himmel tauschen wir auch bei komplizierten Strukturen wie feinen Ästen problemlos aus. Hinter dem Haus im Neubaugebiet ragt ein Baukran heraus? Der verschwindet nach der Bildbearbeitung genauso wie die Straßenlaterne vor dem Standesamt, die aus dem Kopf der fotografierten Braut zu wachsen scheint, oder der Maschendrahtzaun, der Ihr Tierfoto ruiniert hat. Selbst eine Frisur mit feinem Haar ist kein Hinderungsgrund, das Model vom heimischen Hinterhof über die Bildbearbeitung an einen Traumstrand zu bringen. Zeigen Sie uns Ihr Foto, skizzieren oder beschreiben Sie Ihre Vorstellungen. Mit moderner Bildbearbeitung ist beinahe alles realisierbar. Stellen Sie uns auf die Probe.